seit 1953
  

1980 - 1989

16. März 1980
Das Orchester vertritt das Haydn-Orchester Berlin bei der Umrahmung der Jugendweihe-Feier des Deutschen Freidenker-Verbandes im Großen Saal der Philharmonie. Festrednerin: Senatorin für Familie, Jugend und Sport, Ilse Reichel.

28. März 1981
Erstes Konzert in der Zuflucht-Kirche Spandau mit dem Ev. Kirchenchor Hermsdorf (Ltg. A. von Krüger); dieses Konzert wird in der Apostel- Paulus-Kirche in Hermsdorf wiederholt. Die Zuflucht-Kirche wird bald die zweite traditionelle Konzertstätte des Orchesters.

24. Mai 1981
Umrahmung der Eröffnung des "33.Jahreskongresses der wissenschaftlichen Vereinigung für Augenoptik und Optometrie - Europäisches Treffen der Augenoptiker" im Palais am Funkturm. Initiator: Wilhelm Boeck, Solobratscher des Orchesters.

Juni 1981
Volksfest im Volkspark Mariendorf, der 50 Jahre alt wird. Das Orchester spielt als krönenden Abschluss stilecht auf einem vom THW gebauten Ponton auf dem Teich schwimmend Händels "Wassermusik". Der Schluss der anschließend vorgetragenen "Feuerwerksmusik" wird leider durch einen zu frühen Start des Riesenfeuerwerks übertönt.

5./6. Juni 1982
Gemeinsames Konzert mit den Ev. Kirchenchören Zuflucht und Apostel-Paulus: Vivaldi, "Gloria".

Mai 1983
Zur 100-Jahr-Feier der Kirche St.Petri in Hamburg-Altona unternimmt das Orchester seine erste Konzertreise. Auf der engen Empore müssen die Hornisten direkt in den Orgelprospekt blasen, was zu klanglichen Unausgewogenheiten führt. Die Presse kennt keine Gnade....

Herbst 1983
Da das Lichtenrader Orchester ein Ensemble der Musikschule wird, muß für das nun nicht mehr einzige Orchester der Musikschule ein neuer Name gefunden werden. Inzwischen auf 60 bis 70 Mitglieder angewachsen und in allen Gruppen gut besetzt, nennt es sich seither SINFONIE ORCHESTER TEMPELHOF. Zum 30jährigen Bestehen des SOT sendet das Fernsehen eine Reportage in der Abendschau des SFB. Als Probenausschnitt wird das Menuetto aus der 1.Sinfonie von Beethoven gezeigt. Kommentar des Abendschau-Moderators: "Klingt gar nicht so laienhaft..."

15. Dezember 1983
Gemeinsames Adventskonzert mit dem Chor der Herz-Jesu-Kirche in Tempelhof.

24./25. März 1984
Szenische Aufführung von Lortzings Einakter "Die Opernprobe" in der Luise-Henriette-Schule Tempelhof. Obwohl sich die Probenarbeit mit dem "Kleinen Opernensemble" zeitweise als recht schwierig erweist, werden es doch schließlich zwei sehr umjubelte Aufführungen. Die Bezirkspresse spricht gar von einem "kulturhistorischen Ereignis".

Juni 1984
Konzertreise nach Bad Lippspringe und Bad Meinberg. Initiator: Helmut Krost.

8. Juli 1984
Joachim Richter-Reichhelm bittet den Stadtrat für Volksbildung, Klaus Wowereit, im Zuge der geplanten Renovierung des Askanischen Gymnasiums die dringend notwendige Erweiterung der Bühne zu veranlassen, weil das auf 60 bis 70 Musiker(innen) angewachsene Orchester keine angemessene Spielstätte mehr im Bezirk Tempelhof finden kann. Herr Wowereit entspricht nicht nur dieser Bitte, sondern beschleunigt sogar mit Baustadtrat Krueger die Baumaßnahmen. Während dessen genießt das SOT gastliche Aufnahme in der Maria-Montessori-Schule Tempelhof und konzertiert u.a. in der Glaubenskirche. Das erste Konzert in der renovierten Aula findet am 23. Mai 1987 statt.

17. März 1985
Einziger Auftritt in der UFA-Fabrik. Die Zirkus-Arena erweist sich als akustisch völlig ungeeignet. Trotzdem erzwingt das begeisterte Publikum eine Zugabe.

Juni 1985
Zweite Konzertreise nach Bad Meinberg. Reiseleiter: Helmut Krost

13. Juli 1985
Auf der BUGA (Festplatz am See) spielt das SOT anlässlich des 300.Geburtstages von Händel dessen "Wassermusik" und "Feuerwerksmusik".

15. Dezember 1985
Erneute Aufführung von Lortzings "Opernprobe" im Konzertsaal der HDK in der Bundesallee.

14. Dezember 1986
Zum 25jährigen Dienstjubiläum überreicht Klaus Wowereit, Stadtrat für Volksbildung, in einem Konzert in der Montessori-Schule Joachim Richter-Reichhelm die "Tempelhof-Plakette", die, wie er betont, "seltener verliehen wird als das Bundesverdienstkreuz". In diesem Konzert spielt J.R.-R. das Cellokonzert D-Dur von Leonardo Leo. Herr Wowereit stellt Caritas Richter-Reichhelm als neue Konzertmeiserin vor.

30. Dezember 1986
Teilnahme am Berliner Orchestertreff 86 des Landesmusikrates im Großen Sendesaal des Funkhauses in der Masurenallee. Das SOT spielt die Ouvertüre "Iphigenie in Aulis" von Gluck.

Januar 1987
Caritas Richter-Reichhelm übernimmt als Konzertmeisterin eine für das große Orchester wichtige Leitungsfunktion: Parallele Probenarbeit mit verschiedenen Instrumentalgruppen (Einzelproben) wird nun möglich und prägt den künftigen Arbeitsstil.

23.Mai 1987
Erstes Konzert in der neu gestalteten Aula des Askanischen Gymnasiums. Das ca. 70 Mitglieder starke SOT hat nun eine ausreichend große, akustisch befriedigende Spielstätte.

13./14.Juni 1987
Konzerte im Dom zu Schleswig und St. Petri in Hamburg-Altona.

7./8.November 1987
Aufführung des "Deutschen Requiems" op.45 von Brahms mit der Kantorei Alt-Tempelhof. Das Konzert in der Zufluchtkirche Spandau dirigiert J. Richter-Reichhelm, das in der Glaubenskirche Tempelhof Wolfgang Wedel; letzteres wird von dem privaten Fernsehsender Livic Berlin live übertragen.

15. Dezember 1987
Das SOT gastiert erstmals im "Labsaal Lübars". Neben der h-Moll-Suite von J.S. Bach erklingt die Serenade Nr.1, D-Dur op.11 von Johannes Brahms. Damit gelingt dem Orchester der Zugang zu sehr anspruchsvollen Werken, die im Laufe der nächsten Jahre immer sicherer gemeistert werden.

Sommer 1988
Die Musikschule kürzt drastisch die Etatposten für das SOT:
    - Streichung der Solistenhonorare für die Konzerte
    - Reduzierung der Kursabende im Semester
    - Kürzungen im Notenetat
Außerdem kündigt sie die Erhebung von Kursgebühren für die Orchestermitglieder an. Da der Dirigent deutliche Zeichen von Resignation zeigt, übernimmt es Helmut Krost, den Protest bei der Musikschule, dem Stadtrat für Volksbildung und dem Bezirksbürgermeister vorzutragen. Am 8.8.88 findet statt einer Probe eine Aussprache mit der Leiterin der Musikschule, Frau Dittmann statt, die die Perspektive eröffnet, die angespannte Finanzlage in einer gemeinsamen Anstrengung zu meistern. So kann z.B. das geplante Festkonzert zum 35jährigen Bestehen des SOT mit Hilfe der "Freunde der Musikschule e.V." finanziert werden. Im Übrigen bleibt es vorerst bei dem angespannten status quo.

Erneute Zuspitzung der Lage: Die Musikschule will für die beiden Tempelhofer Orchester die Anzahl der Übungsabende je Semester kürzen und von den Orchestermitgliedern Kursgebühren einfordern. Das Orchester beauftragt Christoph Schwan, den Protest bei den zuständigen Stellen vorzutragen. Es ist entschlossen, in der Probe am 03.09.1990 seine Selbstauflösung zu beschließen, falls die Musikschulleiterin ihre Absichten realisiert.

11.Dezember 1988
Jubiläumskonzert zum 35. Geburtstag des SOT. Festredner ist Stadtrat Wowereit. Auf dem Programm steht neben Brahms und Chopin eine zu diesem Anlass komponierte Sonate für Orchester von Thomas Saron.

12.-15. Mai 1989
Pfingstreise ohne Konzertverpflichtung ins Wendland (Wittfeitzen). Kammermusik bis zur physischen Erschöpfung , bei herrlichstem Wetter auch im Freien.